Controlling - Die Ratio hinter der Führung

Controlling - Die Ratio hinter der Führung

Controlling bedeutet vor allem das Beschaffen, Aufbereiten und Analysieren von Daten für eine bestimmte Zielstellung.

Controlling: Eine Definition

„Controlling“ ist ein Phänomen, welches einer ganz natürlichen Entwicklung Rechnung trägt: In einer komplexer werdenden Umwelt, werden auch Führungsentscheidungen im Unternehmen immer komplexer und beratungsintensiver. Und da kommt das Controlling ins Spiel.

Was bedeutet „Controlling“?

Der Begriff „Controlling“ leitet sich von dem englischen Wort „to control“ ab, was so viel „steuern“ oder „lenken“ bedeutet. Obwohl das Wort im deutschen Sprachgebrauch ein Anglizismus ist, wird im Englischen Sprachraum für das Controlling der Begriff „Management Accounting“ verwendet. Hinter diesen Begriffen steht ein Koordinations- und Steuerungskonzept, welches in Unternehmen der entscheidungsbefugten Führung durch das Beschaffen, die Aufbereitung und die Analyse von Daten beratend zur Seite steht. Dabei kann es sich vor allem in größeren Unternehmen um eine Stabsstelle handeln, welche durch eine Person – dem Controller – vertreten wird. In kleineren Unternehmen wird das Controlling häufig von der Unternehmensleitung selbst oder dem Rechnungswesen durchgeführt.

Controlling im Regelkreisprinzip

Die Existenz des Controllings im Unternehmen beruht auf dem Regelkreisprinzip. Dieses nimmt an, dass durch die Festlegung einer Regelgröße für eine bestimmte Regelstrecke ein Zustand über den Regler in einem Unternehmen in eine vorgesehene Richtung verändert werden kann. Regelkeitsprinzip

Dabei besagt eine wissenschaftliche Auffassung von Controlling, dass eben jenes in diesem Prinzip die nötigen Daten für die Festlegung eines Regelgröße bereitstellt und den zu ändernden Zustand beobachtet, um zu kontrollieren, ob die gewünschten Effekte eintreten

Aufgaben und Funktionen des Controlling

Das Controlling ist maßgeblich am Zielbildungsprozess in einem Unternehmen beteiligt. In diesem Prozess werden unter anderem die geplanten Maßnahmen festgelegt sowie eine Ressourcenallokation durchgeführt. Während die Unternehmensführung in diesem Prozess für die inhaltliche Ausgestaltung verantwortlich ist, stellt das Controlling einen entsprechenden Zeitplan auf, setzt die benötigten Planungsunterlagen auf und überprüft die Zielkonformität aller angestrebten Maßnahmen. Außerdem werden die finanziellen Soll-Vorgaben, die Budgets, ebenfalls vom Controlling festgelegt.

Des weiteren ist das Controlling sozusagen das Management-Informationssystem und liefert damit die nötigen Daten, welche die Führung für ihre Steuerungs- und Entscheidungstätigkeit braucht. Besonders wichtig ist dabei die richtige Aufbereitung der Daten in Hinsicht auf wirtschaftliche Kennzahlen wie Gewinn oder Rentabilität und nicht-wirtschaftliche Kennzahlen wie die Zufriedenheit und Fluktuation der Mitarbeiter. Die Kennzahlen als Ist-Werte werden dabei mit Soll-Werten – also dem angestrebten Idealzustand – verglichen. Kommt es zu unverhältnismäßigen Abweichungen muss die Unternehmensführung regelnd eingreifen.

Eine weitere Aufgabe des Controlling ist die Koordination der verschiedenen Führungssysteme in einem Unternehmen. In dieser Funktion kommt das Controlling vor allem in größeren Unternehmen als eigenständige Position oder sogar als ganze Abteilung vor, welche eine beratende Stabsfunktion inne hat.

In der betriebswirtschaftlichen Literatur wird in diesem Zusammenhang häufig auch von systemkoppelnder und systembildender Funktion gesprochen. Erstere meint die Koordinationsaufgaben des Controlling, letztere meint eher die laufende Kontroll- und Gestaltungsaufgaben in einzelnen Teilbereichen des Systems.

Vor allem in der jüngeren Literatur wird zu dem von der rationalitätssichernden Funktion des Controlling geschrieben. Nach diesem Prinzip wird eben jenes als eine Stelle verstanden, welche die Fähigkeiten der Führung ergänzt und dieser das nötige Know-How und die Daten für ihre Entscheidungen liefert.