Betriebsbuchführung - Kompass fürs Management

Betriebsbuchführung - Kompass fürs Management

Der zentrale Fokus der Betriebsbuchführung liegt auf der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens.

Mit den Mitteln der Betriebsbuchführung kann genau ermittelt werden, welcher Bereich des Unternehmens wirtschaftlich arbeitet und wo noch Optimierungsbedarf besteht. Dabei sind die Ergebnisse dieser Rechnung nur für Interne bestimmt – Unbefugten ist der Zugang zu diesen Daten untersagt.

Was versteht man unter dem Begriff „Betriebsbuchführung“?

Die Betriebsbuchführung gehört genauso wie Finanzbuchführung zum Rechnungswesen. Ihre Aufgabe ist es Daten zu erstellen, mit dem Ziel die internen betrieblichen Prozesse in einem Unternehmen zu optimieren. Dabei ist die Betriebsbuchführung in besonderem Maße auf das Prinzip der Wirtschaftlichkeit ausgerichtet. Sie zielt darauf ab, entweder im Sinne des Minimierungsziels die Kosten bei konstanter Leistung zu senken, oder aber entsprechend dem Maximierungsziel bei fixen Kosten eine höhere Leistung zu erzielen. Dabei ist die Betriebsbuchführung im Kontrast zur Finanzbuchführung nur für einen betriebsinternen Personenkreis gedacht.

Wofür wird die Betriebsbuchführung benötigt?

Die Betriebsbuchführung ist in ganz besonderem Maße auf die Zukunft des Unternehmens ausgerichtet und deswegen ein besonders wichtiges Instrument, wenn es darum geht Veränderungen im Unternehmen zu implementieren bzw. das Unternehmen an die Veränderungen der Umwelt anzupassen.

So können hier zum Beispiel schwankende Marktpreise und Gehälter ebenso in den Rechnungen berücksichtigt werden, wie veränderte rechtliche Rahmenbedingungen. Daraus lassen sich dann beispielsweise weitere Handlungsempfehlungen ableiten.

Außerdem besteht in der Betriebsbuchführung die Möglichkeit eventuelle Nebentätigkeiten der Unternehmung, wie zum Beispiel die Vermietung von Teilen des Werksgeländes an Dritte, bewusst aus der Rechnung herauszuhalten, um den Ertrag des Kerngeschäfts deutlich hervortreten zu lassen.

Da hier keinem außenstehendem Dritten Rechenschaft abgelegt werden muss, ist das Unternehmen bei der Betriebsbuchführung etwas flexibler und kann mehr ‚mit den Zahlen spielen‘.

Welche Instrumente stehen der Betriebsbuchführung zur Verfügung?

Generell stehen bei der Betriebsbuchführung und der Finanzbuchführung dieselben rechnerischen Instrumente zur Verfügung. Bei der Betriebsbuchführung kommen allerdings schwerpunktmäßig die Abgrenzungsrechnung, sowie die verschiedenen Varianten der Kostenrechnung, wie Vollkosten- oder auch Teilkostenrechnung zum Einsatz. Dabei geht es bei der Abgrenzungsrechnung darum den einzelnen betrieblichen Leistungen genau ihre Kosten zuzuordnen und so die kostenintensiven Bereiche von den weniger teuren unterscheiden und gezielt auf ihre Wirtschaftlichkeit hin zu überprüfen. Ähnlich wird auch bei der Kostenrechnung vorgegangen. Diese unterteilt sich in drei Bereiche, wobei sich die Kostenartenrechnung mit der Art der anfallenden Kosten, die Kostenstellenrechnung mit dem Ursprung der Kosten und die Kostenträgerrechnung mit der Zurechnung der Kosten beschäftigt.

Warum ist das Konzept der Wirtschaftlichkeit in der Betriebsbuchführung so wichtig?

Das Konzept der Wirtschaftlichkeit beschreibt das Verhältnis zwischen dem erreichten Erfolg und dem dafür benötigten Mitteleinsatz. Ziel ist es dabei mit einem möglichst geringen Aufwand einen maximalen Ertrag zu sichern. Bei der Betriebsbuchführung geht es dabei darum das Maß der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens zu ermitteln und festzustellen, wie dieses noch erhöht werden kann. Rechnerisch kann man sagen, dass der Quotient aus dem Ertrag geteilt durch den Aufwand errechnet wird, welcher im Idealfall größer als 1 ist. Ist dies nicht so, kann mittels der Betriebsbuchführung ermittelt werden, an welchen Stellen optimiert werden muss, um die Effizienz zu erhöhen.